DBfK-Vorstand und Landespflegeratspräsident Marc Helfen sowie DBfK-Mitglied Dr. Judith Hammerschmidt trafen Anfang September im Landtag des Saarlandes mit Politiker:innen der CDU-Fraktion zusammen. Über aktuelle Entwicklungen zu sprechen, Visionen zu teilen, Fehlentwicklungen beim Namen zu nennen und auf aktuelle Problematiken hinzuweisen waren wichtige Anliegen – im Sinne der Profession und jener, die professionelle Pflege benötigen.
In einem zweistündigen, intensiven Gespräch mit Dagmar Heib (Vizepräsidentin des Landtages), Hermann Scharf (Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit), Alwin Theobald (stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU), Dr. Christopher Salm (MdL) und Jörg Heckmann (wissenschaftlicher Referent) erfolgte ein Austausch zu unterschiedlichsten Inhalten.
Die Professionsentwicklung und die Forderung von Primärversorgungszentren statt eines Primärarztsystems wurden ebenso thematisiert wie eine klare Haltung gegen „Schnell- und Blitzqualifikationen“ für den Bereich der medizinischen Behandlungspflege sowie die Befürwortung einer Pflegefachassistenzausbildung mit geregelten Zugangsvoraussetzungen und einer 24-monatigen Ausbildung, um den bisherigen Qualitätsanspruch im Saarland halten zu können. Aktuelle Herausforderungen wie Klinikschließungen, Insolvenzen von Pflegeeinrichtungen, hohe Heimkosten und der Mangel an Pflegeplätzen wurden ebenfalls angesprochen. Informationen zum APN-Studiengang an der Universität des Saarlandes rundeten das Gespräch ab.
Die Beteiligten vereinbarten, diesen Dialog – wie in den vergangenen Jahren auch – fortzusetzen und sich gemeinsam weiter für eine starke und professionelle Pflege im Saarland einzusetzen. Das Gesundheitssystem nicht nur im Saarland steht vor enormen Herausforderungen. Ein „Weiter so“ kann es nicht geben. Und so freut uns der Zuruf des Vorsitzenden des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit im Saarländischen Landtag sehr: „Lasst uns mutig sein“ – für eine gute und eigenständige Pflegeprofession als wichtiger Bestandteil in einem Gesundheitssystem, dessen bestmögliche Leistungsfähigkeit wir uns alle nur wünschen können.