DBfK Nordwest: Professionelle Pflegeberatung gehört in die Hände von Pflegefachpersonen

09.07.2025

Die Pflegeberatung sollte künftig qualifizierten Pflegefachpersonen vorbehalten sein. Das war eine der zentralen Botschaften der ersten Fachtagung Pflegeberatung des DBfK Nordwest am 08. Juli in Essen und breiter Konsens bei den rund 90 Teilnehmenden. Die DBfK Nordwest-Geschäftsführerin Sandra Mehmecke fordert eine entsprechende Regelung im geplanten Pflegekompetenzgesetz.

„Eine hochwertige Pflegeberatung ist viel mehr als reine Informationen zum Leistungsrecht“, so Mehmecke. „Es geht um die Bewältigung des Alltags bei bedingter Gesundheit sowie die Prävention von Folgeerkrankungen und weiterer Pflegebedürftigkeit – eine originäre Kompetenz von Pflegefachpersonen. Wir fordern daher, dass die gesetzlichen Regelungen zur Pflegeberatung angepasst werden.“

Zum Hintergrund: Der § 7a SGB XI erlaubt, dass z.B. auch Sozialversicherungsfachangestellte eine Pflegeberatung durchführen können. Im aktuellen Referentenentwurf zum Pflegekompetenzgesetz ist zudem vorgesehen, dass diese fachfremden Personen künftig ausdrücklich auch zu Möglichkeiten der Gesundheitsförderung und Prävention bzw. zur Stärkung der gesundheitlichen Ressourcen und Fähigkeiten beraten sollen. „Im Gegensatz zu Pflegefachpersonen fehlt reinen Sozialversicherungsexpert:innen allerdings die dafür notwendige Ausbildung“, erklärt Mehmecke und mahnt Änderungsbedarf mit dem geplanten Pflegekompetenzgesetz an: Es müsse klar geregelt werden, dass diese Leistung künftig ausschließlich von Pflegefachpersonen mit entsprechender Qualifikation angeboten werden darf.

Im Verlauf der Fachtagung kam es auch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem unseriösen Wildwuchs zur Pflegeberatung im Internet. Hier tummeln sich häufig kommerzielle Anbieter mit falschen Versprechungen wie sofortiger Pflegegradermittlung mit Garantie, sogenannten Pflegekursen ohne fundierten Inhalt oder dem Verkauf von nicht bedarfsgerechten Pflegehilfsmittelboxen. Auch hier braucht es aus Sicht des DBfK Nordwest die Expertise von gut geschulten und erfahrenen Pflegefachpersonen in der Beratung, um die „Spreu vom Weizen“ zu trennen.

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