27.06.2024
Eine Universitätsgründung muss keine rein akademische Angelegenheit sein. Das hat das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (CTK) – seit dem 1. Juli Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL) – beim Festakt im Cottbuser Staatstheater Ende Juni unter Beweis gestellt.
Vorgesehen sind pro Jahr bis zu 200 Medizinstudienplätze und 100 Studienplätze anderer Fachrichtungen, davon 30 für „Advanced Nursing Practice“ (ANP). Damit bekommt Brandenburg erstmals einen Pflege-Master. Das Besondere: die Einbettung der erweiterten pflegerischen Versorgungspraxis in ein interprofessionelles und digitales Gesamtkonzept. „Gelingt die Umsetzung, wird das Strahlkraft über Brandenburg hinaus entwickeln“, so Johannes Wünscher, Vorsitzender DBfK Nordost.
Beim Festakt standen die Mitarbeitenden des Klinikums im Fokus, darunter 1.200 Pflegefachpersonen, nicht wenige von ihnen im Publikum. Zwei kamen auch auf die Bühne: Monika Mehnert, seit 1969, also 55 Jahren Krankenschwester, und Andrea Stewig-Nitschke, an diesem Abend noch Pflegedirektorin des CTK, jetzt Pflegevorstand an der MUL.
In weniger als 5 Jahren wurde die neue Universität geplant und gegründet. Wer das „Thiem-Team“ an diesem Abend erlebt, spürt, wie das gelingen konnte. Die Entwicklung in der ganzen Lausitz sei bundesweit einmalig, so Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede. Nun brauche es „die besten Talente – ob in Deutschland geboren oder in anderen Ländern, ob hier ausgebildet oder woanders, ob Deutsch-Muttersprachler oder Deutsch-Lernende.“
Entscheidend wird sein, dass sich alle Menschen hier künftig willkommen fühlen oder wie Ministerpräsident Dietmar Woidke es formulierte: Auch das neue Haus müsse auf einem „Fundament aus Toleranz, Weltoffenheit und Demokratie“ stehen. Die Aufbruchstimmung an diesem Abend und Mitarbeitende aus 55 Ländern an CTK bzw. MUL machen Hoffnung, dass das Fundament trägt.
Hier geht's zu unserer Pressemitteilung anlässlich der Universitätsgründung.