Vom Wert professioneller Pflege

DBfK wendet sich zum Internationalen Tag der Pflegenden mit Offenem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz

12.05.2024

Am 12. Mai wird seit nun 50 Jahren der internationale Tag der beruflich Pflegenden begangen. Auch in diesem Jahr hat der International Council of Nurses (ICN) einen Bericht zur Situation der Pflege weltweit veröffentlicht, der den ökonomischen Wert guter Pflege für die Weltwirtschaft hervorhebt. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat den Tag außerdem zum Anlass genommen, um sich mit einem Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz zu wenden.

„Es ist ein großer Fehler, wenn Investitionen in die Pflege und in unsere Berufsgruppe lediglich als Kostenfaktoren behandelt werden“, kritisiert DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Der aktuelle ICN-Report macht deutlich, dass professionelle Pflege die Gesundheit der Menschen und damit auch das Bruttoinlandsprodukt der Länder nachweislich verbessert. Wem Würde allein als Grund für notwendige Investitionen in die Pflege und den Pflegeberuf nicht ausreicht, den sollte die starke Wirtschaftskraft bewegen, die davon ausgeht.“

Der DBfK spricht sich in seinem Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz dafür aus, der Wahrnehmung von „Sozialem“ als ausschließlichem Kostenfaktor entschieden entgegenzutreten und der großen inländischen Krise der Pflege die notwendige Priorität einzuräumen. Zeitenwende dürfe nicht bedeuten, sich von Solidarität und Sozialstaat abzuwenden.

Das unterstreicht auch Christel Bienstein zum Internationalen Tag der beruflich Pflegenden: „Gute Pflege führt zu einer besseren Gesundheit – einer der Voraussetzungen für Wohlbefinden, Gerechtigkeit und Frieden.“

Zum Internationalen Tag der Pflegenden soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Situation der Pflegenden gerichtet werden, damit ihr Können und ihre Leistungen Wertschätzung erfahren. Gerade daran mangelt es nämlich aus Sicht der Berufsgruppe, wie die aktuelle Umfrage „Pflege, wie geht es dir?“ des DBfK erneut gezeigt hat: 59 Prozent der Befragten stimmten der Aussage nicht zu, dass die Gesellschaft ihre pflegerischen Kompetenzen anerkennt.

„All jene, die schon einmal auf gute Pflege angewiesen waren, sollten ihren Wert kennen“, so Bienstein. „Und wir werden nicht müde, ihn immer wieder zu betonen.“

Anja Kathrin Hild
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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